Erfolgswahrscheinlichkeit

Erfolgswahrscheinlichkeit, deutsch für probability of success, bezeichnet in Statistik und Entscheidungsanalyse die Wahrscheinlichkeit, dass ein geplantes Vorhaben, Experiment oder Prozess das gewünschte Ziel erreicht. Sie wird üblicherweise als Zahl zwischen 0 und 1 angegeben (oft in Prozent).

Zur Bestimmung der Erfolgswahrscheinlichkeit werden verschiedene Ansätze verwendet: empirische Schätzungen aus historischen Daten, theoretische Modelle wie logistisches Regressionsmodell oder Bayesianische Modelle, Expertenschätzungen sowie Monte-Carlo-Simulationen, um Unsicherheit abzubilden. In vielen Anwendungen wird die Erfolgswahrscheinlichkeit als Eingangsgröße in Entscheidungsprozesse aufgenommen, etwa in der Ressourcenplanung oder bei der Berechnung des erwarteten Werts.

Anwendungsbeispiele finden sich in Wirtschaft, Forschung und Sport: In der Unternehmensplanung dient sie der Risikobewertung und Priorisierung von Projekten; in der Produktentwicklung hilft sie, Investitionen gegen Unsicherheiten abzuwägen; in klinischen Studien oder Forschungsvorhaben unterstützt sie Mengenschätzungen und Studiendesign. In der Praxis kann sie auch genutzt werden, um Szenarien durchzuspielen und Sensitivitäten gegenüber Annahmen zu prüfen.

Einschränkungen und Unsicherheiten müssen berücksichtigt werden. Die Schätzung hängt stark von Datenqualität, Modellannahmen und dem Zeitraum ab, in dem Beobachtungen erfolgen. Modelle können fehlerhaft sein, besonders in sich wandelnden Umgebungen oder bei kleinen Stichproben. Ergebnisse sollten mit Konfidenz- oder Glaubwürdigkeitsintervallen kommuniziert werden, um die Unsicherheit angemessen abzubilden. Kausalität darf nicht aus bloßer Korrelation gefolgert werden.