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Mengenschätzungen

Mengenschätzungen bezeichnet den statistischen Prozess zur Bestimmung oder Abschätzung der Größe oder Menge von Objekten, Populationen oder Ereignissen. Sie dienen dazu, aus Stichprobendaten Informationen über eine größere Menge zu gewinnen. Typische Zielgrößen sind Mittelwerte, Anzahlen, Totale oder Verteilungen; die Ergebnisse können Punktestimates oder Intervallschätzungen (Konfidenzintervalle) sein. Wesentliche Konzepte sind Verzerrung (Bias), Streuung (Varianz) und Konsistenz von Schätzern; optimale Schätzer minimieren Varianz bei unverfälschendem Erwartungswert.

Zur Bestimmung verwendet man Stichprobenverfahren wie einfache Zufallsstichprobe, Schichten- oder Clusterstichproben, sowie Zensusansätze. Bei Mengenschätzungen differenziert

Anwendungen finden sich in der Ökologie (Schätzung von Tierzahlen), Lager- und Produktionslogistik (Lagerbestandabschätzung), Gesundheitswesen (Fallzahlen) und

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man
zwischen
der
Schätzung
von
Größen
über
die
Mittelwerte
(Durchschnitt
pro
Teilmenge)
oder
Gesamtsummen
(Total,
N).
In
der
Praxis
waltet
oft
die
Verhältnis-
oder
Regressionsschätzung.
Für
die
Mengengröße
N
gibt
es
spezielle
Techniken
wie
die
Capture-Recapture-Schätzung
in
der
Ökologie,
Multiplikatorverfahren
oder
Übergangsschätzungen.
Marktforschung.
Die
Unsicherheit
wird
durch
Standardfehler,
Konfidenzintervalle
oder
Bootstrapping
quantifiziert.
Wichtige
Einschränkungen
entstehen
durch
Stichprobenfehler,
Messfehler,
Nichtbeobachtung
oder
verdeckte
Verzerrungen.