Ereignisabfolgen

Ereignisabfolge bezeichnet in der Fachsprache die geordnete Folge von Ereignissen, also die Art und Weise, wie Ereignisse zeitlich oder logisch aufeinander folgen. Eine solche Abfolge umfasst die einzelnen Ereignisse, deren Reihenfolge und gegebenenfalls Zeitangaben oder Abstände zwischen den Ereignissen. Sie dient der Beschreibung, Analyse und Modellierung von Prozessen, in denen Timing oder Abhängigkeiten eine zentrale Rolle spielen.

In der Stochastik und Statistik kann eine Ereignisabfolge als realizierte Folge von Zufallsereignissen oder als Pfad eines stochastischen Prozesses beschrieben werden. In der Informatik und in ereignisgesteuerten Systemen modelliert man Abfolgen als Abfolge von Meldungen oder Triggern, die durch Benutzereingaben, Sensoren oder interne Prozesse ausgelöst werden. In der Prozessanalyse dient die Ereignisabfolge der Beschreibung eines Arbeitsablaufs, eines Vorfalls oder eines Sicherheitsereignisses, einschließlich der Reihenfolge von Diagnosen, Maßnahmen und Reaktionen.

Eine Abfolge kann linear sein oder komplexere Strukturen aufweisen, etwa als Baum oder Netzwerk von Abhängigkeiten mit parallelen Zweigen. Wesentliche Merkmale sind Ursachenbeziehungen, Zeitstempel, Wartezeiten und, falls es sich um probabilistische Modelle handelt, Wahrscheinlichkeiten. Anwendungsfelder reichen von Risiko- und Sicherheitsanalysen über Logistik und Softwareentwicklung bis hin zur medizinischen Dokumentation.

Zusammengefasst beschreibt die Ereignisabfolge, wie aus einer Reihe von Ereignissen bestimmte Folgen entstehen, und ermöglicht die Analyse von Ablaufverhalten, Fehlerquellen und Optimierungspotenzial.