Elektronenstrukturen
Elektronenstrukturen bezeichnen die Verteilung von Elektronen in Atomen und Molekülen nach dem quantenmechanischen Modell. Sie bestimmen Energieniveaus, Orbitale und Elektronendichte und damit chemische Eigenschaften wie Bindungsverhalten, Reaktivität und Spektren. Elektronen füllen Orbitale gemäß dem Aufbauprinzip: Hauptquantenzahl n, Nebenquantenzahl ℓ, magnetische mℓ und Spin ms. Die Pauli-Ausschlussregel verhindert Doppelbelegungen, während Hundsche Regel maximale Multiplizität bevorzugt. Die Elektronenkonfiguration wird oft in der Kurznotation angegeben, z. B. 1s^2 2s^2 2p^6 für Neon. In mehrelektrigen Atomen führen Abschirmung und feine Wechselwirkungen zu komplexeren Energieabständen, weshalb reale Orbitale oft von einfachen Hydrogen-ähnlichen Modellen abweichen.
Moleküle bilden Molekülorbitale durch Überlappung atomarer Orbitale. Die resultierenden MOs beschreiben Bindung, Antibindung, Energieverteilung und Elektronendichte
Anwendungen der Elektronenstrukturen reichen von der Interpretation von Spektren bis zur Vorhersage von Reaktivität und Materialverhalten.