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Elektronendiffraktionsdaten

Elektronendiffraktionsdaten sind Daten, die aus der Beugung von Elektronen an Kristallen gewonnen werden. Sie beschreiben die Positionen der Beugungsmaxima und deren Intensitäten, typischerweise in Form von Miller-Indizes (hkl), d-Spacings und Beugungswinkeln. Aus ihnen lassen sich Gitterparameter, Raumgruppen sowie die Anordnung der Atome ableiten. Die Daten entstehen in Transmissionselektronenmikroskopen (TEM) oder in Beugungsmessgeräten, wobei dünne Proben oder Bereiche eines Materials beleuchtet werden. Typische Messformen sind Selected-Area Electron Diffraction (SAED), Convergent-Beam Electron Diffraction (CBED), Precession Electron Diffraction (PED) und Electron Diffraction Tomography (EDT/ADT).

Besonderheiten: Aufgrund der starken Elektronen-Materie-Wechselwirkung ist die Beugung oft dynamisch, sodass Modelle jenseits der einfachen kinematischen

Anwendungen: Bestimmung von Kristallstrukturen, Phaseidentifikation, Ermittlung von Gitterparametern und Orientierungen, Analyse von Mikrostrukturen, Spannungen und Defekten.

Datenverwaltung: Elektronendiffraktionsdaten werden in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht und in crystallographic data formats wie CIF dokumentiert; Software

Beugung
nötig
sind.
Dadurch
erfordern
Elektronendiffraktionsdaten
sorgfältige
Datenreduktion
und
passende
Beugungstheorie,
um
verlässliche
Strukturinformationen
zu
gewinnen.
Elektronendiffraktion
ist
besonders
empfindlich
gegenüber
leichten
Elementen
und
eignet
sich
gut
für
Nanostrukturen,
Dünnschichten
und
kleine
Kristalle,
bei
denen
Röntgendiffraktion
an
ihre
Grenzen
stößt.
In
der
Materialwissenschaft
werden
ED-
und
PED-Daten
genutzt,
um
neue
Materialien,
Mineralien
und
Dünnschicht-Systeme
zu
charakterisieren.
und
Datenbanken
unterstützen
Indexierung,
Phasenbestimmung
sowie
den
Vergleich
von
d-Spacings,
Intensitäten
und
Strukturfaktoren.