Strukturfaktoren
Strukturfaktoren sind Größen in der Physik, die die räumlichen Korrelationen der Teilchenverteilung in Vielteilchensystemen beschreiben. Sie bestimmen, wie Dichtefluktuationen die Streuung von Strahlung oder Teilchen beeinflussen. Man unterscheidet den statischen Strukturfaktor S(q) und den dynamischen Strukturfaktor S(q, ω). S(q) hängt nur vom Streuvektor q ab und enthält Informationen über typische Abstände und Ordnung; S(q, ω) beschreibt zusätzlich die zeitliche Entwicklung der Fluktuationen.
Der statische Strukturfaktor lässt sich als Fourier-Transformierte der ortsabhängigen Paarverteilungsfunktion g(r) darstellen: S(q) = 1 + 4πρ ∫_0^∞
Experimentell wird S(q) aus Streudaten gewonnen. Die gemessene Intensität I(q) ist oft proportional zu P(q) S(q),
Strukturfaktoren dienen der Interpretation von Experimenten und der Validierung theoretischer Modelle in Bereichen wie Flüssigkeiten, Kolloide,