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Einzelunsicherheiten

Einzelunsicherheiten bezeichnen die einzelnen Beiträge zur Gesamtheit der Messunsicherheit eines Messergebnisses. In der Metrologie werden sie als Standardunsicherheiten der Eingangsgrößen eines Messmodells beschrieben, zum Beispiel bei einer Messgröße x = f(y1, y2, …, yn). Jede Eingangsgröße y_i besitzt eine Standardunsicherheit u(y_i), die aus Typ-A-Informationen (statistische Auswertung wiederholter Messungen) oder Typ-B-Informationen (Kalibrierungsdaten, Herstellervorgaben, Erfahrungswerte) abgeleitet wird. Die Einzelunsicherheiten dienen dazu, die Unsicherheit des Endergebnisses transparent nachzuvollziehen.

Die Einzelunsicherheiten werden in der Regel quadratisch summiert, um die kombinierte Standardunsicherheit u_c zu erhalten: u_c^2

Zur Angabe der Zuverlässigkeit eines Messergebnisses wird die kombinierte Standardunsicherheit u_c mit einem Abdeckfaktor k multipliziert,

Beispiele: Bei einer Temperaturmessung umfassen typische Einzelunsicherheiten Auflösung des Messgeräts, Kalibrierungsfehler, Drift, Umgebungsbedingungen und Referenzstandards. In

=
sum_i
u(y_i)^2,
sofern
keine
Abhängigkeiten
vorliegen.
Sind
Korrelationen
zwischen
y_i
bekannt,
müssen
Kovarianzen
berücksichtigt
werden:
u_c^2
=
sum_i
sum_j
cov(y_i,
y_j).
U
=
k
u_c,
üblicherweise
k
=
2
für
eine
ungefähre
95%-Abdeckung.
Die
Vorgehensweise
folgt
dem
Grundsatz
des
GUM
(Guide
to
the
Expression
of
Uncertainty
in
Measurement).
komplexeren
Messgrößen
kann
die
Verteilung
nichtlinearer
Abhängigkeiten
durch
Monte-Carlo-Simulationen
oder
andere
Modelle
abgebildet
werden.