Einwilligungsformen

Einwilligungsformen bezeichnet die unterschiedlichen Arten, wie eine Person ihr Einverständnis zu einer Handlung, zur Verarbeitung personenbezogener Daten oder zur Teilnahme an einer Maßnahme geben kann. Sie werden durch rechtliche Vorgaben, ethische Standards und organisatorische Regelungen bestimmt und unterscheiden sich je nach Kontext wie Medizin, Forschung oder Datenschutz.

Zu den gängigsten Formen gehören schriftliche Einwilligung (z. B. Unterschrift auf einem Formular), mündliche Einwilligung, elektronische Einwilligung (z. B. durch Checkbox oder Klickbestätigung) sowie konkludente oder stillschweigende Einwilligung, etwa durch fortgesetzte Nutzung eines Dienstes. Eine wichtige Unterscheidung erfolgt zwischen ausdrücklicher (expliziter) Einwilligung und stillschweigender (konkludenter) Einwilligung; erstere ist in vielen Bereichen erforderlich, letztere kann in bestimmten alltäglichen Kontexten ausreichen.

Im Datenschutz verlangt die Rechtslage, insbesondere unter der EU-Datenschutz-Grundverordnung, eine freiwillige, spezifische, informierte und unmissverständliche Einwilligung. Die Zustimmung muss aktiv erfolgen (Opt-in) und jederzeit widerrufen werden können. Sie gilt nur für klar umrissene Zwecke und erlischt bei Zweckänderung ohne neue Einwilligung.

In Medizin und Forschung wird eine informierte Einwilligung nach Aufklärung über Zweck, Risiken, Nutzen und Alternativen eingeholt. Bei Minderjährigen oder geschäftsunfähigen Personen erfolgt die Einwilligung durch gesetzliche Vertreter; im Forschungsbereich können zusätzlich Ethikkommissionen eine Prüfung verlangen.

Widerruf, Fristbindung, Zweckbindung und Transparenz bilden zentrale Grundprinzipien der Einwilligungsformen. Fehlende oder unwirksame Einwilligung macht Verarbeitung oder Teilnahme unzulässig.