EDIAPISchnittstellen

EDI API-Schnittstellen (EDIAPISchnittstellen) bezeichnen Schnittstellen, die den Austausch und die Verarbeitung von Electronic Data Interchange (EDI) über programmgesteuerte APIs ermöglichen. Sie verbinden traditionelle EDI-Formate wie EDIFACT oder X12 mit modernen API-Architekturen, sodass Unternehmen EDI-Dokumente direkt aus ihren Anwendungen heraus erstellen, senden, empfangen und überwachen können.

Zu den Kernkomponenten gehören die EDI-Standards (EDIFACT, X12), Übersetzungs- und Mapping-Engines, eine API-Schicht (REST oder SOAP), Authentifizierung und Autorisierung (z. B. OAuth, API-Keys, mTLS) sowie sichere Übertragungen (TLS). Zusätzlich unterstützen sie Transaktionsarten, Status- und Fehlerverwaltung sowie Partnerverwaltung, um Handelsprozesse zuverlässig abzubilden.

Typische Funktionen umfassen das Erzeugen und Versenden von EDI-Dokumenten (z. B. 850 Bestellung, 810 Rechnung, 856 Ship Notice), den Empfang von EDI-Nachrichten, das Mapping zwischen EDI-Formaten und internen Datenmodellen, sowie eventbasierte Benachrichtigungen (Webhooks) und Audit-Logs. Anwendungen finden sich häufig in ERP-Systemen (z. B. SAP, Oracle, Dynamics) sowie in Procurement- und Order-to-Cash-/Procure-to-Pay-Plattformen.

Architekturoptionen reichen von direkten Partnerverbindungen über EDI-Service-Provider bis zu Cloud-basierten EDI-Plattformen. Typische Herausforderungen sind komplexes Mapping, Versionierung, Compliance, Datensicherheit und Wartungsaufwand. Vorteilhaft sind Automatisierung, Echtzeit-Verarbeitung, geringere manuelle Fehler und bessere Transparenz von Lieferkettenprozessen.

Insgesamt verbinden EDIAPISchnittstellen klassische EDI-Logiken mit modernen API-Strategien, um Handelsteilnehmern effizientere und flexiblere Integrationen zu ermöglichen.