Düngerart

Düngerart bezeichnet in der Landwirtschaft und im Gartenbau die unterschiedliche Art eines Düngemittels, das zur Versorgung von Pflanzen mit Nährstoffen verwendet wird. Die Zuordnung erfolgt häufig nach der chemischen Zusammensetzung, dem Ursprung der Stoffe sowie der Freisetzungsdauer der Nährstoffe. Dadurch lassen sich Dünger je nach Anwendungsziel, Bodenbeschaffenheit und Kulturpflanze auswählen.

Hauptkategorien sind mineralische (anorganische) Dünger, organische Dünger und organomineralische Mischdünger. Mineralische Dünger liefern Nährstoffe meist sofort verfügbar, sind in der Regel hochkonzentriert und werden nach N, P2O5, K2O sowie ggf. Mikronährstoffen dosiert. Organische Dünger stammen aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen (z. B. Kompost, Stallmist, Hornspäne, Knochenmehl) und setzen Nährstoffe langsamer frei, was die Bodenstruktur verbessert. Organomineralische Dünger kombinieren beides und verbinden schnelle Verfügbarkeit mit langfristiger Wirkung.

Nährstoffgehalte werden üblicherweise als Prozentangaben von N, P2O5, K2O angegeben, ergänzt durch Hinweise zu Mikronährstoffen. Die Wahl der Düngerart richtet sich nach dem Nährstoffbedarf der Kultur, Bodentest, Wurzelraum und Umweltfaktoren. Die Anwendung erfolgt oft nach Düngeplänen, die zeitlich abgestufte Ausbringung und geeignete Formulierungen berücksichtigen, um Verluste zu minimieren.

Umwelt- und Anwendungsaspekte: Über- oder Fehlanwendungen können Boden- und Gewässerbelastungen verursachen. Deshalb spielen Bodenfeuchte, Temperatur und Düngemengen eine zentrale Rolle, ebenso der Einsatz von langsam freisetzenden oder organischen Formen. In Deutschland regeln Regelwerke wie die Düngemittelverordnung den Handel, die Kennzeichnung und den Einsatz bestimmter Düngerarten.