Duftgestaltung

Duftgestaltung ist die gezielte Entwicklung, Abstimmung und Umsetzung von Düften für Produkte, Räume oder Veranstaltungen. Sie verbindet Aspekte aus Chemie, Kosmetik und Design und dient der Markenkommunikation, dem Nutzererlebnis und der Atmosphärenbildung. Im Gegensatz zur Parfümkunst konzentriert sie sich stärker auf Funktion, Sicherheit und Alltagseignung.

Typische Arbeitsfelder umfassen Kosmetik- und Reinigungsprodukte, Raum- und Eventduft, Hotels, Einzelhandel, Museen, Filme und Theater. Duftgestalter arbeiten in Unternehmen, Agenturen oder als freiberufliche Designer und arbeiten eng mit Produktentwicklung, Marketing, Innenarchitektur und Sensorik zusammen.

Der Prozess beginnt mit einem Briefing, Zielgruppenvorstellungen und Markenwelt. Anschließend werden Duftfamilien, Haupt- und Neben-Noten ausgewählt, ein Blending-Konzept erstellt und Prototypen entwickelt. Tests in kontrollierten Räumen und echten Umgebungen prüfen Projektion, Haltbarkeit und Akzeptanz.

Methodisch kommen sensorische Analysen, Blends und ggf. psychologische Effekte zum Einsatz. Diffusionstechniken reichen von Diffusoren über Mikroverkapselung bis zu textilen Applikationen. Umweltaspekte, Materialverträglichkeit und Haltbarkeit bestimmen die Implementierung sowie Verpackung und Ausbreitung.

Regulatorische Aspekte umfassen Vorgaben von IFRA und EU-Kosmetikrecht, Kennzeichnung von Allergenen und Sicherheitsbewertungen. Duftgestaltung verlangt Transparenz, Produktsicherheit und respektvolles Marketing, insbesondere bei sensiblen Nutzern wie Allergikern oder Kindern.

Ziel der Duftgestaltung ist die Stärkung der Markenidentität, die Verbesserung der Nutzersituation und die Unterstützung von Raumatmosphäre. Erfolgreiche Projekte kombinieren ästhetische Qualität mit funktionaler Lebensqualität und werden regelmäßig durch Verbraucher-Feedback und sensorische Analysen validiert.