Drucksignals

Drucksignale sind zeitabhängige Größen, die den Druck in einem Medium oder in einem technischen System beschreiben. Sie dienen als Informationen für Mess-, Regel- und Überwachungssysteme und können als analoge oder digitale Signale vorliegen. Typische Drucksignale entstehen durch Drucksensoren, die physikalischen Druck in elektrische Größen umwandeln, häufig über Membranen, piezoelektrische, piezoresistive oder kapazitive Prinzipien. Das resultierende Signal kann eine kontinuierliche Spannung oder Strom sein oder nach der Abtastung als digitaler Wert vorliegen.

In der Praxis variieren Drucksignale stark in Frequenz und Amplitude. Sie können stabile Gleichdruckwerte oder zeitlicher Druckschwankungen (Schall, Schwingungen, Impulse) darstellen. Die Verarbeitung umfasst Verstärkung, Filtern, Kalibrierung und Umrechnung in physikalische Einheiten wie Pascal, Bar oder psi. Messfehler ergeben sich aus Drift, Temperaturabhängigkeit, Hysterese und Rauschen; Kalibrierung und Temperaturkompensation sind üblich.

Anwendungsfelder reichen von der Prozessautomatisierung in Chemie und Petrochemie über hydraulische und pneumatische Antriebe bis hin zur Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik (Blutdruckmessung, invasive Druckmessungen) sowie der Meteorologie, wo der atmosphärische Druck als signifikantes Drucksignal genutzt wird. In der Signalverarbeitung werden Drucksignale oft gefiltert und mit Referenzsignalen verglichen, um Regelungsalgorithmen zu unterstützen oder Ereignisse zu detektieren.

Siehe auch: Drucksensor, Drucktransmitter, Signalverarbeitung, Sensorik.