Druckkanälen

Druckkanäle sind Kanäle, die dafür vorgesehen sind, ein Druckmedium wie Gas oder Flüssigkeit unter Druck zu transportieren oder zu verteilen. Sie finden sich in vielen technischen Bereichen, darunter Hydraulik und Pneumatik, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK), Öl- und Gasförderung, Wasser- und Abwassersysteme sowie Mess- und Regeltechnik. In Messaufbauten dienen Druckkanäle der Ankopplung von Drucksensoren an die zu messende Stelle, während in Produkten integrierte Druckkanäle Teil eines Systems sein können, etwa in Ventilen, Manometern oder Druckkammern.

Konstruktion und Eigenschaften: Druckkanäle müssen je nach Medium und Betriebsdruck geeignete Werkstoffe und Wandstärken aufweisen. Häufig verwendete Materialien sind Stahl, Edelstahl, Kupfer, Kunststoffe oder Verbundwerkstoffe. Wichtige Anforderungen sind Dichtheit, Temperaturbeständigkeit, Korrosionsschutz, mechanische Festigkeit und ein geringes Leckageverhalten. Die Kanalgeometrie beeinflusst Strömung, Druckverlust und die Ankopplung an Anschlusskomponenten. In Mikro- oder Messanwendungen können Druckkanäle sehr klein sein und spezielle Fertigungsverfahren erfordern.

Sicherheit und Betrieb: Systeme mit Druckkanälen nutzen Sicherheitskomponenten wie Überdruckventile, Drucksensoren und Notabschaltungen, um Druckanstiege zu verhindern. Regelmäßige Lecktestungen und Inspektionen auf Verformungen gehören oft zum Standard.

Begriffliche Einordnung: Der Begriff wird je nach Kontext synonym mit Druckleitungen oder Dichtsystemen verwendet, kann aber auch interne Kanäle in Geräten bezeichnen.