Dokumentenmengen

Dokumentenmengen bezeichnet in der Informations- und Dokumentationspraxis eine Menge von Dokumenten, die zusammen betrachtet oder verarbeitet wird. Dokumente können Texte, Bilder, Tabellen oder andere Inhalte sowie begleitende Metadaten umfassen. Eine Dokumentmenge ist damit eine strukturierte Sammlung, die sich durch Eigenschaften wie Inhalt, Herkunft, Zeitraum oder Dokumenttyp charakterisieren lässt.

Struktur und Kennzeichen: Jedes Dokument besitzt Merkmale wie Titel, Autor, Datum, Dokumenttyp und Inhalte. In digitalen Systemen werden Dokumentenmengen oft als Korpus oder Sammlung bezeichnet; sie sind in der Praxis typischerweise endlich, theoretisch aber auch unendlich verfügbar, je nach Anwendungsfall und System.

Anwendungen und Operationen: Dokumentenmengen finden in Archiven, Bibliotheken, Rechts- und Compliance-Umgebungen sowie im Bereich der Informationsbeschaffung und Textanalyse Anwendung. Typische Operationen umfassen das Hinzufügen oder Entfernen von Dokumenten, Filtern, Sortieren, Indizieren, Volltextsuche, Deduplication und Versionierung, um die Menge nutzbar zu machen.

Repräsentation und Standards: Dokumentenmengen werden häufig mit Metadaten beschrieben, etwa nach Standards wie Dublin Core oder MARC. Strukturformate wie XML oder JSON unterstützen die maschinelle Verarbeitung. Für Langzeitarchivierung und Nachvollziehbarkeit spielen Provenance, Integrität und Revisionskontrolle eine wichtige Rolle.

Beispiele: Eine Sammlung von Gerichtsentscheidungen, ein Korpus wissenschaftlicher Publikationen oder ein Firmendokumentenbestand lassen sich als Dokumentenmengen beschreiben. In der Praxis dienen sie als Grundlage für Recherche, Analyse, Compliance-Prüfungen und Wissensmanagement.