Distanzkarten
Distanzkarten sind kartografische Darstellungen, die die räumlichen Abstände zwischen Orten visualisieren. Typische Formen sind Isodistanzenlinien, Distanzmatrizen und Netzwerkdistanzen. Isodistanzen zeigen Linien gleichen Abstands von einem Referenzort; Distanzmatrizen geben für jedes Ortspaar die Distanz an; Netzwerkdistanzen berücksichtigen die tatsächliche Fortbewegung über Straßen- oder Schienennetze und liefern Reisezeiten oder Kosten als Distanzmaß. Die Berechnung erfolgt entweder als geografische Distanz (z. B. Großkreis- oder haversine-Distanz) oder als distanzbezogene Kosten unter Berücksichtigung des Verkehrssystems; in GIS-Umgebungen werden Routings und Netzwerkanalysen verwendet, um realistische Distanzen oder Zeiten zu erhalten.
Verwendungen: Standort- und Marktanalyse, Logistik und Lieferkettenoptimierung, Notfall- und Versorgungsplanung, Erreichbarkeitsuntersuchungen in der Stadtplanung.
Vorteile: anschauliche Visualisierung von Abständen, Vergleich von Standorten, planungsrelevante Erkenntnisse.
Einschränkungen: Verzerrungen durch Kartenprojektionen, Abhängigkeit von Datenqualität und Netzmodellen, Variabilität von Reisezeiten, zeitliche Dynamik.
Beispiele: ein Distanzradius um einen Referenzort, eine Distanzmatrix zwischen Großstädten, ein Isodistanzen-Overlay in einer Stadtkarte.
Siehe auch: Distanz, Geoinformationssystem, Isochrone, Distanzmatrix, Netzwerkanalyse, Kartographie, Reisezeitkarten.