Digitalausgabe

Digitalausgabe bezeichnet eine Version eines Werkes, die vollständig in digitaler Form vorliegt und in der Regel zusätzlich oder alternativ zur gedruckten Ausgabe angeboten wird. Sie umfasst Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, wissenschaftliche Arbeiten und Dokumente und wird über elektronische Endgeräte wie Computer, Tablets oder E-Reader zugänglich gemacht. Digitale Ausgaben werden oft als eBooks oder elektronische Zeitschriften veröffentlicht und können datei- oder plattformbasiert verteilt werden; gängige Dateiformate sind EPUB, MOBI, PDF oder webbasierte HTML-Editionen.

Merkmale einer Digitalausgabe sind suchbare Texte, vernetzte Inhalte, Anpassungsmöglichkeiten der Anzeige (Schriftgröße, Kontrast), Hyperlinks sowie gegebenenfalls integrierte Multimedia-Elemente. In der Regel kann eine Digitalausgabe zusätzlich zu einer Printausgabe erscheinen oder eigenständig veröffentlicht werden.

Die Produktion umfasst meist die digitale Nachbearbeitung oder Digitalisierung von Vorlagen, OCR-Text oder natives Digital-Setzen, sowie Metadatenpflege und die Vergabe von Identifikatoren wie ISBN. Rechte und Verlage regeln Zugriffs- und Nutzungsrechte, etwa Kauf-, Leih- oder Abonnementmodelle sowie DRM-Beschränkungen. Digitale Ausgaben erleichtern Verfügbarkeit, Archivierung und Suche, ermöglichen Fernzugriff über Bibliotheken und Verlage sowie internationale Reichweite, bringen aber auch Herausforderungen wie Urheberrechtsfragen, Langzeitarchivierung und Formatvielfalt mit sich.

Im Bibliotheks- und Verlagswesen wird der Begriff Digitalausgabe oft als Synonym für eine vollständig digitale Version eines Werkes verwendet, kann aber auch eine speziell gekennzeichnete digitale Version der Printausgabe bezeichnen. Historisch gewann die Digitalausgabe mit der Verbreitung von eBooks und digitalen Zeitschriften in den 2000er und 2010er Jahren an Bedeutung.