Home

Diffusionsraten

Diffusionsraten bezeichnen die Geschwindigkeit, mit der Teilchen durch ein Medium aufgrund von Diffusion verteilt werden. Diffusion ist der Prozess, bei dem Teilchen sich aufgrund zufälliger Bewegungen aus einem Bereich höherer Konzentration in einen Bereich niedrigerer Konzentration ausbreiten. Sie unterscheidet sich von konvektivem Transport, der durch makroskopische Strömungen entsteht.

In der Praxis wird die Diffusionsrate oft durch die Diffusionsflussdichte J beschrieben, gemessen in mol pro

Diffusionsraten variieren je nach Stoffsystem: Gasphasen weisen oft hohe Diffusionsraten auf, Flüssigkeiten moderat, Festkörper langsamer. In

Zusammenhang mit Materialien und Biologie: In Membranen bestimmt D zusammen mit der Löslichkeit S die Permeabilität

Quadratmeter
und
Sekunde
(mol/(m^2
s)).
Die
zentrale
Beziehung
ist
Fick’s
erstes
Gesetz:
J
=
-D
∂c/∂x,
wobei
D
der
Diffusionskoeffizient
ist
und
∂c/∂x
die
Konzentrationsgradienten
widerspiegelt.
Der
Diffusionskoeffizient
D
hängt
stark
von
Temperatur,
Medium
und
dem
Molekülradius
ab.
In
vielen
Fällen
folgt
D
einer
Temperaturabhängigkeit,
die
durch
eine
Arrhenius-Formel
beschrieben
wird:
D
=
D0
exp(-Ea/RT).
Festkörpern
treten
Diffusionsprozesse
häufig
über
Mechanismen
wie
Gitterlücken
(Vakanzen)
oder
Zwischeneinheiten
(Interstitien)
auf.
Die
effektive
Transportlänge
wächst
typischerweise
mit
der
Quadratwurzel
aus
Zeit,
sqrt(2Dt).
P
=
DS,
die
den
Durchtritt
von
Stoffen
durch
Barrieren
charakterisiert.
Diffusionsraten
sind
zentrale
Größen
in
Physik,
Chemie,
Biologie
und
Technik,
etwa
bei
der
Drug-Delivery,
der
Metalldiffusion
in
Legierungen
oder
der
Gasdiffusion
in
Filtern.
Measurementen
erfolgen
über
Tracerexperimente,
Bildgebung
oder
NMR-Methoden,
um
D
und
J
zu
bestimmen.