Dichtungskontrollen

Dichtungskontrollen bezeichnet das systematische Prüfen und Überwachen von Dichtungen und Dichtungsverbindungen in technischen Systemen, mit dem Ziel, Leckagen zu verhindern, Betriebssicherheit zu gewährleisten und Verunreinigungen oder Druckverluste zu vermeiden. Sie finden Anwendung in Bereichen wie Prozessanlagen, Rohrleitungsnetzen, Druckbehältern, Pumpen und Ventilen sowie in Automobiltechnik, Maschinenbau und der chemischen Industrie.

Typische Aufgaben umfassen Montageprüfungen, Sichtprüfungen der Dichtflächen sowie Funktions- und Dichtheitstests. Übliche Prüfmethoden sind Druckdichtheitstests (Druckabfall, Druckhalteverfahren), Blasentest bei Flüssigkeiten, Lecktests mit Helium oder anderen Tracer-Gasen sowie visuelle und taktile Inspektionen der Dichtungen auf Beschädigungen, Materialalterung und unpassende Oberflächen.

Die Auswahl der Methode hängt vom Medium, dem Betriebsdruck, der Temperatur, den Hygienebedingungen und der Art der Dichtung ab. Prüfungen erfolgen nach festgelegten Normen, Spezifikationen und Herstellervorgaben, zum Beispiel DIN/EN-Normen, ISO-Leitlinien sowie branchenspezifischen Regelwerken wie ASME oder API. Wichtig ist eine lückenlose Dokumentation von Abnahme, Testergebnissen und Rückverfolgbarkeit.

Neben der Erkennung von Leckagen tragen Dichtungskontrollen zur Wartung, Lebensdauerprognose und Sicherheit bei. Regelmäßige Schulung von Personal, Kalibrierung der Prüfeinrichtungen sowie Periodizität des Inspektionsplans sind integrale Bestandteile des Prozesses.