Dichtheitskontrollen

Dichtheitskontrollen, auch Dichtheitsprüfungen genannt, sind Verfahren zur Bestimmung der Dichtheit von Bauteilen, Anlagen oder Systemen. Ziel ist es, Lecks zu erkennen, deren Größenordnung zu ermitteln und sicherzustellen, dass Betrieb, Sicherheit und Umwelt geschützt bleiben. Typische Prüfungen setzen entweder Druck oder Unterdruck an, solange der zu prüfende Aufbau gegen Leckagen abgedichtet ist.

Anwendungsbereiche umfassen Bauwesen und Versorgungstechnik (Sanitär-, Wasser-, Abwasserleitungen, Gasinstallationen, Heizungs- und Lüftungssysteme), die Industrie (Druckbehälter, Pipelines, Tanks), den Fahrzeugbau (Kraftstoffbehälter, Klimaanlagen, Kühlkreisläufe) sowie insbesondere sicherheitsrelevante Anlagen. Die Anforderungen variieren je nach Branche, Medium und Rechtsordnung; in Deutschland und der EU gelten in der Regel normative Vorgaben aus DIN-, EN- und ISO-Standards sowie behördliche Vorgaben.

Zu den gängigen Prüfmethoden gehören Druckprüfungen (Druckaufbau, Druckabfall über definierte Zeit), Unterdruckprüfungen, Wasserprüfungen, Blasenprüfungen mit Seifenlösung sowie strengere Verfahren wie Heliumlecksuche oder Massenspektrometrie bei gasförmigen Medien. Die Wahl der Methode hängt vom Medium, der Geometrie und der geforderten Nachweisgrenze ab.

Praktisch erfolgt die Dichtheitskontrolle durch qualifiziertes Personal mit kalibrierten Messgeräten. Ergebnisse werden in einem Prüfbericht dokumentiert, der Leckageraten, Pass-/Fail-Kriterien, Messbedingungen und Datum enthält. Lecktests tragen zur Sicherheit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit bei.