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Dendritenlänge

Dendritenlänge bezeichnet die Gesamtlänge der Dendriten eines Neurons. Sie ist eine zentrale morphologische Größe in der Neuroanatomie und wird oft zusammen mit der Verzweigungsstruktur und der Ausdehnung des dendritischen Baums betrachtet. In der Fachliteratur wird häufig der Begriff Total Dendritic Length (TDL) verwendet. Die Dendriten eines Neurons erstrecken sich typischerweise in drei Dimensionen von einigen Hundert Mikrometern bis zu mehreren Millimetern, je nach Zelltyp, Spezies und Entwicklungsstadium. Die Länge allein erfasst jedoch weder die Verzweigung noch die Oberflächenfläche, die für synaptische Kontakte relevant sind.

Die Messung der Dendritenlänge erfolgt meist durch histologische Färbungen wie Golgi oder Biocytin sowie durch moderne

Die Dendritenlänge beeinflusst die elektrische und chemische Signalverarbeitung, da längere Dendriten Unterschiede bei passiver Filterung, Spannungsverlust

Länge allein liefert jedoch kein vollständiges Bild dendritischer Funktion. Verzweigungsgrad, Verzweigungswinkel, Oberflächenhäufigkeit und Spine-Dichte ergänzen die

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bildgebende
Verfahren
(Konfokal-
oder
Zwei-Photonen-Mikroskopie).
Aus
rekonstruierten
Dendriten
lassen
sich
Länge
und
Gesamtoberfläche
bestimmen;
mithilfe
von
Analysen
wie
der
Sholl-Analyse
wird
die
Verzweigungsstruktur
bewertet.
In
der
Regel
werden
rekonstruktive
Daten
manuell
oder
softwaregestützt
(z.
B.
Neurolucida)
aus
Segmenten
zusammengeführt.
In
vivo
erhaltene
Messungen
sind
anspruchsvoll,
ermöglichen
jedoch
Einblicke
in
die
dynamische
Veränderung
der
Dendritenlänge
bei
Lebewesen.
und
räumlicher
Integration
bedeuten
können.
Die
Länge
variiert
stark
nach
Neuronentyp
(z.
B.
Pyramidenzellen,
Purkinje-Zellen)
und
Entwicklungsstadium;
Veränderungen
treten
während
der
Entwicklung,
durch
Lernerfahrungen
oder
in
Erkrankungen
auf.
Länge
und
ermöglichen
eine
umfassendere
Einschätzung
der
neuronalen
Konnektivität.