Dekopplung

Dekopplung bezeichnet in der Technik die Verringerung oder Verhinderung der Wechselwirkung zwischen zwei Systemen, Teilen oder Prozessen. Ziel ist es, Störübertragungen zu minimieren, die Stabilität von Regelungen zu erhöhen und unabhängige Funktionseinheiten zu ermöglichen.

In der Elektronik dient Dekopplung der Reduktion von Störungen zwischen Bauteilen. Typische Maßnahmen sind Entkopplungskondensatoren auf Versorgungslinien, Layout- und Abschirmtechniken sowie filternde Bauelemente, um Rauschen und Spannungsänderungen zu dämpfen und Signale sauber voneinander zu trennen.

Mechanische Dekopplung befasst sich mit der Vermeidung der Übertragung von Vibrationen, Schwingungen oder Erschütterungen. Dazu zählen Entkopplungselemente wie Gummi- oder Federlager, flexible Kupplungen, Dämpfungsmaterialien und schwingungsarme Montagen in Maschinen und Bauwerken.

In der Regelungstechnik beschreibt Dekopplung Verfahren, die Mehrgrößensysteme so gestalten, dass die einzelnen Stellgrößen möglichst unabhängig wirken. Dazu gehören decoupling-Filter, passende Modellstrukturen oder spezielle Rückführungs- und Gestaltungsmethoden, die Kreuzkopplungen verringern.

Ökonomische Dekopplung bezeichnet das Phänomen, dass Wirtschaftswachstum von Umweltbelastungen oder Ressourcenverbrauch entkoppelt wird oder werden kann. In globalen Zusammenhängen spricht man auch von Entkopplung zwischen Märkten und Volkswirtschaften, sofern Verflechtungen reduziert oder Ergebnisse unabhängig erzielt werden.

Zusammenfassend beschreibt Dekopplung die gezielte Verringerung unerwünschter Wechselwirkungen, um Leistung, Sicherheit, Nachhaltigkeit oder Zuverlässigkeit zu erhöhen.