Datumsfläche

Datumsfläche bezeichnet in der Messtechnik und im Bereich der geometrischen Produkttoleranzen (GD&T) eine Referenzfläche, die als Datumsebene dient. Diese Fläche dient als Bezug für die Orientierung und die Lage von Merkmalen eines Bauteils und definiert das Bezugssystem der Messung.

Eine Datumsfläche wird durch Datumsmerkmale festgelegt. Typischerweise handelt es sich um eine vorhandene, plan geformte Oberflächenkontur des Bauteils oder um eine theoretisch festgelegte Ebene, die durch drei nicht kollineare Punkte oder durch die geometrische Form eines Merkmals bestimmt werden kann. Mehrere Datumsflächen bilden zusammen einen dreidimensionalen Referenzrahmen, der üblicherweise in primäres Datum, sekundäres Datum und tertiäres Datum unterteilt ist.

In der Praxis bedeutet dies, dass alle weiteren Toleranzen (Lage, Parallelität, Ebenheit, Rundheit, Winkligkeit etc.) relativ zu dieser Datumsfläche gemessen bzw. kontrolliert werden. Beim Prüfen eines Bauteils wird es so ausgerichtet, dass die Datumsfläche des Bauteils mit der Referenzebene übereinstimmt; danach werden weitere Merkmale relativ zu diesem Bezugsrahmen beurteilt.

Beispiele: Eine sauber bearbeitete Oberseite eines Gehäuses kann als Datumsfläche A dienen; Bohrungen erfolgen relativ zu A; eine weitere Fläche oder eine Achse kann als B bzw. C dienen, um die Orientierung sicherzustellen.

Wichtige Anmerkungen: Datumsflächen sind in Zeichnungen als Bezugspunkte gekennzeichnet und bilden das Fundament des Toleranzsystems; sie müssen zuverlässig reproduzierbar sein und in der Fertigung bzw. Prüfung stabil festgelegt werden.