Datumsflächen

Datumsflächen sind reale Flächen auf einem Bauteil, die im geometrischen Toleranzsystem als Bezugspunkte für das Datumsbezugssystem dienen. Sie bilden den Referenzrahmen, von dem aus Form-, Lage- und Orientierungstoleranzen gemessen oder geprüft werden. Typischerweise wird ein dreiteiliger Datensatz verwendet: primäres Datum A, sekundäres Datum B und tertiäres Datum C. Das primäre Datum definiert die Hauptrichtung, das sekundäre Datum bestimmt die Lage relativ zu A, und das tertiäre Datum sichert die endgültige Orientierung.

Datumsflächen können planare Flächen, zylindrische Oberflächen oder andere robuste Oberflächen sein, die zuverlässig Kontakt mit Messmitteln herstellen. Die Wahl der Datumsflächen richtet sich nach Stabilität, Reproduzierbarkeit, Zugänglichkeit und der Fähigkeit, Verzerrungen durch Fertigungsprozesse möglichst unbeeinflusst zu lassen. Idealerweise handelt es sich um Flächen, die sich leicht prüfen lassen und unter den vorgesehenen Fertigungs- und Prüfvorschriften stabil erhalten bleiben.

In der Praxis dienen Datumsflächen dazu, Messungen eindeutig zu verankern und eine konsistente Auslegung von Toleranzen sicherzustellen. Falsch gewählte Datumsflächen können zu ungerechten Toleranzannahmen, schlechter Wiederholbarkeit und fehlerhaften Prüfergebnissen führen. Datumsflächen bilden damit das Fundament des Datumsbezugssystems im GD&T-Kontext und sind zentral für eine zuverlässige Fertigung und Prüfung.