Datenverletzungen

Datenverletzungen sind Sicherheitsvorfälle, bei denen personenbezogene Daten oder andere sensible Informationen unbefugt offengelegt, verloren, gestohlen, verändert oder zerstört werden. Sie betreffen Unternehmen, Behörden und Organisationen, die personenbezogene Daten verarbeiten, und können sowohl externe Angriffe als auch interne Fehler umfassen.

Ursachen reichen von externen Bedrohungen wie Hacking, Phishing, Malware oder Ransomware über Insider-Bedrohungen bis hin zu Fehlkonfigurationen von Systemen, unzureichenden Zugriffskontrollen, menschlichem Versagen oder dem Verlust von Geräten.

Typische Folgen umfassen Beeinträchtigungen der Privatsphäre der Betroffenen, Identitäts- oder Betrugsrisiken, finanzielle Kosten, Betriebsunterbrechungen, Reputationsschäden und mögliche Bußgelder bei Verstößen gegen Datenschutzgesetze.

Rechtslage und Meldepflichten: In der EU regelt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die Meldepflichten. Verantwortliche müssen eine Datenschutzverletzung der zuständigen Aufsichtsbehörde in der Regel innerhalb von 72 Stunden melden, sofern ein Risiko für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen besteht; betroffene Personen sind bei hohem Risiko zeitnah zu informieren. Nationale Vorschriften, etwa das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Deutschland, ergänzen die Regelungen.

Prävention und Reaktion: Organisationen setzen technische und organisatorische Maßnahmen um, darunter Verschlüsselung, Zugriffskontrollen, Vier-Augen-Prinzip, Mehr-Faktor-Authentifizierung, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, Logging, Monitoring sowie Schulungen der Mitarbeitenden. Im Vorfall sollten Erkennung, Eindämmung, Behebung und Kommunikation koordiniert erfolgen.

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