Dateizustände

Dateizustände bezeichnet in der Informationstechnik die verschiedenen Bedingungen, unter denen digitale Dateien oder Datensätze auftreten können. Der Begriff fasst den Zustand einer Datei während ihres Lebenszyklus zusammen, von der Erzeugung über Speicherung, Verarbeitung und Übertragung bis hin zur Vernichtung. Dateizustände werden oft durch Metadaten, Dateisystemattribute, Protokolle oder Versionierung festgehalten und dienen der Nachvollziehbarkeit, Governance und Fehlerbehebung.

Zu typischen Dateizuständen gehören neu/erstellt, gespeichert oder in Arbeit, geändert oder bearbeitet, geöffnet oder gelesen, übertragen oder repliziert, verschlüsselt bzw. unverschlüsselt, gesichert oder archiviert, gelöscht oder wiederhergestellt sowie abgeschlossen oder freigegeben. In Datenbanken oder Verarbeitungsprozessen können zusätzliche Zustände wie prüfsummenpflichtig, inkonsistent oder transaktionsbedingt auftreten. Die konkrete Bedeutung variiert je nach System: Dateisysteme verwenden Zeitstempel und Berechtigungen; Datenpipelines tragen Zustände wie empfangen, transformiert, valide, geladen; Backup-Lösungen kennzeichnen Schutz- oder Archivzustände.

Die Verwaltung von Dateizuständen erfolgt durch Metadaten, Audit-Trails, Checksummen, Versionierung, Revisionsverwaltung und Zustandsmaschinen in Softwareprozessen. Sie ist zentral für Data Governance, Compliance, Wiederherstellung nach Fehlern und Sicherheitskonzepte. Obwohl der Begriff nicht als formaler Standard festgelegt ist, versteht man darunter die dokumentierte und verifizierbare Darstellung des aktuellen oder historischen Status von Dateien und Daten in einem Informationssystem.