ClientServerBeziehungen

ClientServerBeziehungen beschreiben ein verteiltes Computersystem, in dem Clients Anfragen nach Ressourcen oder Diensten an Server senden. Die Server stellen Funktionen, Daten oder Anwendungen bereit und verwalten zentrale Ressourcen, während Clients die Benutzerschnittstelle und die Verarbeitung lokaler Aufgaben übernehmen.

Typische Modelle umfassen Zwei-Tier- und Drei-Tier-Architekturen. Im Zwei-Tier-Modell fungieren Client und Server direkt als Benutzeroberfläche beziehungsweise Daten- oder Anwendungslogik. In Drei-Tier-Architekturen kommt zusätzlich eine logische Schicht (Anwendungslogik) zwischen Client und Datenbank, was Skalierung und Wartung erleichtert.

Die Kommunikation erfolgt meist über standardisierte Protokolle und Netzwerke, zum Beispiel TCP/IP und HTTP(S). Viele Client-Server-Systeme arbeiten stateless, wobei der Server keine langfristigen Sitzungsdaten speichert; Sitzungen werden häufig über Tokens oder Cookies übernommen. Caching, Lastverteilung und redundante Server erhöhen Verfügbarkeit und Performance.

Zu den Vorteilen zählen zentrale Datenhaltung, einfache Wartung und Skalierbarkeit. Herausforderungen sind Netzwerklatenz, Abhängigkeit von Netzwerkinfrastruktur, potenzielle Single Point of Failure, Sicherheitsrisiken durch Angriffsflächen, Authentifizierung, Autorisierung und Verschlüsselung, sowie Administrationsaufwand bei größerer Komplexität.

In der Praxis finden ClientServerBeziehungen in Webanwendungen, Datenbankzugriffen und Dateidiensten breite Anwendung. Mit der Verteilung von Mikroservices, Cloud-Computing und Edge-Computing verändern sich die Grenzen dieser Beziehung, bleiben aber das Grundprinzip erhalten: Clients nutzen entfernte Dienste, um Ressourcen zu erhalten, während Servern zentrale Aufgaben wahrnehmen. Auch mobile Anwendungen nutzen oft moderne REST- oder GraphQL-APIs, um mit Backend-Servern zu kommunizieren.