Carbonylierung
Carbonylierung bezeichnet in der Chemie Reaktionen, bei denen eine Kohlenstoffyl-Gruppe (C=O) in ein Molekül eingeführt wird, typischerweise unter Verwendung von Kohlenmonoxid CO. In den meisten Fällen handelt es sich um Metall-katalysierte Prozesse, bei denen CO als Quelle der Carbonylgruppe in das Zielmolekül integriert wird. Die Reaktionen erfolgen oft unter hohem CO-Druck und nutzen Katalysatoren aus Ruthenium-, Rhodium-, Cobalt-, Palladium- oder Iridium-Verbindungen, ergänzt durch passende Liganden und Promotoren.
- Hydroformylierung (Oxo-Verfahren): Alkenen wird CO und H2 addiert, wodurch Aldehyde entstehen. Diese Aldehyde können weiter zu
- Methanol-Carbonylierung zur Essigsäure: Methanol reagiert unter CO-Druck mit Wasser zu Essigsäure. Bekannte Verfahren sind Monsanto- und
- Carbonylierung aryl- oder alkylhalogenierter Verbindungen: Pd- oder Ni-Katalysatoren ermöglichen die Einführung von CO, um Carbonsäuren, Estern
- Formylierung und verwandte Reaktionen: CO-Einspeisung in verschiedene Substrate führt zu Formylierungsprodukten, die als Zwischenstufen in der
Bedeutung: Carbonylierungen sind zentrale Reaktionen in der chemischen Industrie, ermöglichen den Zugang zu Aldehyden, Carbonsäuren, Estern