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Carbonylgruppe

Die Carbonylgruppe ist eine funktionelle Gruppe in der organischen Chemie, bestehend aus einem Kohlenstoffatom, das durch eine Doppelbindung mit einem Sauerstoffatom verbunden ist (C=O). Sie tritt in vielen Klassen von Verbindungen auf, darunter Aldehyde, Ketone, Carbonsäurederivate (Esters, Amide, Anhydride, Acylchloride) sowie in Zuckern. Die allgemeine Form ist R-CO-R′, wobei R und R′ Alkyl-, Aryl- oder H-Anteile sein können (im Falle von Aldehyden ist R-CHO).

Struktur und Eigenschaften: Die C=O-Bindung ist plan und sp2-hybridisiert. Die Gruppe ist stark polar; der Kohlenstoff

Reaktivität: Die Carbonylgruppe ist electrophil am Kohlenstoffzentrum, wodurch Nukleophile wie Wasser, Alkoholate, Amine oder Grignard-Reagenzien angreifen

Spektroskopie: Die Carbonylgruppe zeigt charakteristische IR-Schwingungen typischerweise im Bereich 1650–1750 cm−1; die exakte Frequenz hängt von

Vorkommen und Bedeutung: Carbonylgruppen kommen in vielen Naturstoffen vor, z. B. Aldehyde und Ketone in Gerüchen

trägt
eine
partielle
positive,
der
Sauerstoff
eine
partielle
negative
Ladung.
Die
Bindungslänge
beträgt
typischerweise
rund
1,20–1,25
Å.
Durch
Konjugation
mit
benachbarten
π-Systemen
kann
die
Reaktivität
variieren,
und
Sterik
beeinflusst
Reaktionspfade.
können.
Aldehyde
reagieren
in
der
Regel
schneller
als
Ketone.
In
Carbonsäurederivaten
erfolgt
oft
Substitution
am
Sauerstoff
(Acylsubstitution),
etwa
in
Estern,
Amiden,
Anhydride
oder
Acylchloriden.
Konjugierte
Carbonylverbindungen
zeigen
veränderte
Reaktivität.
Substitution,
Konjugation
und
H-Brücken
ab.
und
als
Reaktionspartner;
Carbonsäurederivate
sind
zentral
in
der
organischen
Synthese
sowie
in
Biologie
und
Materialwissenschaften.
In
der
Biologie
spielen
Carbonylverbindungen
eine
Rolle
in
Stoffwechselwegen
und
der
Zuckerchemie.