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Carbonylverbindungen

Carbonylverbindungen umfassen chemische Substanzen, die eine Carbonylgruppe enthalten, eine C=O-Doppelbindung. Die Gruppe ist stark polar, der Kohlenstoff elektrophil und offenbart häufig Reaktivität gegenüber Nukleophilen. In der organischen Chemie dient das Carbonylzentrum als Leitstruktur in vielen Synthesen. Zu den wichtigsten Unterklassen gehören Aldehyde, Ketone sowie Carboxylverbindungen und deren Derivate. Die Eigenschaften der Verbindungen variieren je nach Substitution, bleiben aber durch das gemeinsame Carbonylzentrum geprägt.

Zu Aldehyden gehört die Form R-CHO; bei Ketonen ist das Kohlenstoffatom durch zwei R-Gruppen verbunden, R-CO-R'.

Typische Reaktionen betreffen die nucleophile Addition an das carbonylische Kohlenstoffatom, z. B. Reduktion zu Alkoholen oder

Vorkommen und Bedeutung: In der Biologie kommen Carbonylverbindungen in Zuckern (Aldosen, Ketosen), Lipiden und vielen Metaboliten

Beispiele:
Formaldehyd
(H-CHO)
und
Aceton
(CH3-CO-CH3).
Carboxylverbindungen
umfassen
Carbonsäuren
(R-COOH)
sowie
deren
Derivate
wie
Ester
(R-COOR'),
Amide
(R-CONR'2),
Anhydride
und
Acylchloride
(R-COCl).
Alle
genannten
Verbindungen
tragen
das
charakteristische
C=O-Zentrum,
dessen
Reaktivität
von
Substituenten
beeinflusst
wird.
Oxidation
zu
Carbonsäuren,
Enolisierung
bei
Aldehyden/Ketonen,
Aldol-
oder
Claisen-Kondensationen,
sowie
Acylsubstitution
in
Carboxylverbindungen
(Bildung
oder
Hydrolyse
von
Estern,
Amiden).
Carbonylverbindungen
dienen
als
zentrale
Intermediates
in
der
organischen
Synthese
und
spielen
auch
in
Biochemie
und
Umwelt
eine
wichtige
Rolle.
vor.
In
der
Industrie
finden
sie
breite
Anwendung
als
Lösungsmittel,
Zwischenprodukte
und
Reagenzien.
Analytisch
sind
IR-Spektroskopie
(typisches
C=O-Band
um
1650–1750
cm-1)
und
13C-NMR
verbreitet,
um
Carbonylverbindungen
zu
identifizieren
und
zu
charakterisieren.