CNCProgrammierung

CNC-Programmierung bezeichnet das Erstellen von maschinenlesbaren Anweisungen für numerisch gesteuerte Fertigungsmaschinen, um Werkstücke durch festgelegte Bewegungen der Werkzeuge herzustellen. Zentral ist die Übersetzung von CAD-/CAM-Daten in Werkzeugwege und Befehle, die Achsen, Spindeln, Werkzeuge sowie Vorschub- und Drehzahlen festlegen. Typische CNC-Maschinen sind Fräs-, Dreh-, Bohr- oder Schleifmaschinen; Multi-Achsen-Systeme ermöglichen komplexe Konturen.

Der typische Arbeitsablauf umfasst die Konstruktion des Bauteils in CAD, die Generierung der Werkzeugwege in CAM-Software, Auswahl der Maschine und Auslegung der Prozessparameter, Postprozessor zur Erstellung maschinenlesbarer NC-Codes, ggf. Simulation und Verifikation, gefolgt vom Transfer des Codes an die Maschine und der Inbetriebnahme mit anschliessender Messung.

Der Kern der CNC-Programmierung ist G-Code; ISO 6983 definiert NC-Datenformate. Dialekte variieren je Hersteller wie Fanuc, Siemens oder Heidenhain. M-Befehle steuern Nebenfunktionen, und Programme können manuell geschrieben oder durch CAM-Systeme erzeugt werden. In der Praxis kommen oft hybride Ansätze zum Einsatz, bei denen CAM den Großteil der Werkzeugewege liefert und handcoding Fehlersuche oder Feinabstimmung übernimmt.

Anwendungsgebiete umfassen die Fertigung von Bauteilen in Maschinenbau, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik sowie Werkzeug- und Formenbau. Wichtige Kompetenzen sind Kenntnisse in Werkstoffkunde, Fertigungsverfahren, Werkzeugauswahl, Mess- und Qualitätskontrollen sowie Fehleranalyse und Sicherheitsaspekte. Die CNC-Programmierung erfordert sowohl technisches Verständnis als auch präzise Dokumentation und Prozessoptimierung.