CD45Expressionsstärke

CD45Expressionsstärke bezeichnet die Intensität der Expression des CD45-Mantelproteins auf der Oberfläche von Leukozyten, gemessen meist durch Durchflusszytometrie. CD45 ist eine transmembranale Protein-Tyrosinphosphatase, kodiert durch das Gen PTPRC, und kommt auf nahezu allen nucleären Blutzellen des Hämatopoese-Systems vor. Die Expressionsstärke variiert zwischen Zelltypen und Aktivierungszuständen und dient in der Immunphänotypisierung als wichtiger Orientierungspunkt.

In der Praxis unterscheiden sich CD45-Expressionsniveaus typischerweise nach Zelltyp: Lymphozyten zeigen in der Regel eine hohe CD45-Expression (CD45-hell oder -bright), Monozyten weisen mittlere Expression auf, während Granulozyten häufig eine relativ geringe CD45-Expression aufweisen (CD45-dim). Zusätzlich spielen CD45-Isoformen eine Rolle: naive T-Zellen exprimieren in der Regel CD45RA, Gedächtniszellen CD45RO, und weitere Isoformen wie CD45RB oder CD45RC können differenzierte Subpopulationen kennzeichnen. Veränderungen der Expressionsstärke können auch Aktivierungs- oder Differenzierungszustände widerspiegeln, beispielsweise in T- oder B-Zell-Pools.

Die Erfassung der CD45Expressionsstärke ist zentral für die Identifikation von Leukozytenpopulationen sowie zur Gate-Erstellung in der Flow-Cytometrie. Abweichungen in der Expressionsstärke können auf pathologische Zustände hinweisen, z. B. Blasten in akuten Leukämien, wo CD45 oft als CD45-dim erscheint. Allerdings erfordern solche Befunde eine kontextuelle Interpretation im Zusammenspiel mit weiteren Markern und klinischen Daten.

Technische Hinweise betreffen Probenvorbereitung, Färbungsprotokolle, Instrumenteneinstellungen und mögliche Artefakte. Unterschiedliche Antikörper-Isoformen und Panel-Designs können die Messung der CD45Expressionsstärke beeinflussen, weshalb Standardisierung und Kontrollen wichtig sind.