Bulgarien

Bulgarien, offiziell Bulgarische Republik, ist ein Staat in Südosteuropa auf dem Balkan. Es grenzt im Norden an Rumänien, im Westen an Serbien und Nordmazedonien, im Süden an Griechenland und die Türkei und hat eine Küste am Schwarzen Meer im Osten. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Sofia. Die Amtssprache ist Bulgarisch, das in kyrillischer Schrift geschrieben wird. Die Bevölkerung wird auf rund sieben Millionen Menschen geschätzt.

Bulgarien ist eine parlamentarische Republik. Der Ministerpräsident ist Regierungschef, der Präsident Staatsoberhaupt. Das Land ist Mitglied der Europäischen Union (seit 2007) und der NATO (seit 2004). Die offizielle Währung ist der Bulgarische Lew (BGN). Die Wirtschaft basiert auf Dienstleistungen, Industrie und Landwirtschaft; Tourismus spielt eine wachsende Rolle, besonders an der Schwarzmeerküste sowie in historischen Städten wie Plovdiv und Nessebar.

Die Landschaft reicht von der Donauebene im Norden über das Balkangebirge bis zur Rhodopenregion im Süden und einer langen Küstenlinie am Schwarzen Meer. Bedeutende Regionen und Städte umfassen das Thrakengebiet, Plovdiv als alte Stadt und Nessebar an der Küste. Bulgarien besitzt mehrere UNESCO-Welterbestätten, darunter das Rila-Kloster, die Boyana-Kirche und Nessebar. Die bulgarische Kultur ist geprägt von Musik, Volkstanz und einer reichen Küche, die Käse, Joghurt, Shopska-Salat und Banitsa umfasst. Das kyrillische Alphabet entstand im 9. Jahrhundert im bulgarischen Reich und wird heute weltweit verwendet.

Die Geschichte reicht vom Ersten Bulgarischen Reich (681–1018) über das Zweite Bulgarische Reich (1185–1396) bis zur osmanischen Herrschaft bis 1878. Unabhängigkeit wurde 1908 errungen; nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg gehörte Bulgarien zum Ostblock. Seit der politischen Wende 1989 hat Bulgarien marktwirtschaftliche Reformen durchlaufen und trat 2007 der EU bei.