Brustempfindlichkeit

Brustempfindlichkeit bezeichnet eine erhöhte Empfindlichkeit oder Schmerzen im Brustgewebe. Sie kann zyklisch auftreten, typischerweise im Zusammenhang mit Hormonschwankungen des Menstruationszyklus, oder nicht zyklisch vorkommen.

Häufige Ursachen: hormonelle Veränderungen in Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit und Wechseljahren; Medikamente wie kombinierte hormonelle Kontrazeptiva oder Östrogenersatz; fibrozystische Veränderungen, Brustzysten, Mastitis oder andere Infektionen. Traumata oder Entzündungen der Brustwand können ebenfalls Schmerzen verursachen. Brustkrebs kann selten Schmerzen verursachen, zeigt aber meist weitere Befunde wie Knoten oder Hautveränderungen. Männer können ebenfalls betroffen sein, wenngleich seltener.

Symptome: Spannungsgefühl, Druck oder Schmerzen in einer oder beiden Brüsten; der Schmerz variiert oft mit dem Zyklus und ist in der Regel mild. Veränderungen an Haut, Brustwarze oder neue Knoten sollten untersucht werden.

Diagnose: Zunächst Anamnese und körperliche Untersuchung. Schwangerschaftstest. Bei Bedarf Ultraschall der Brust oder Mammografie, je nach Alter und Verdacht. Bei auffälligen Befunden ggf. weitere Abklärung, einschließlich Biopsie.

Behandlung: Abhängig von der Ursache. Allgemeine Maßnahmen: gut sitzender BH, Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, warme oder kalte Anwendungen. Zyklische Beschwerden können durch Änderungen der Medikation oder des Lebensstils gemildert werden; Infektionen erfordern antibiotische Behandlung. Bestimmte hormonelle Therapien sollten in Absprache mit dem Arzt angepasst werden.

Prognose: Meist harmlos und vorübergehend; ernsthafte Erkrankungen sind selten. Warnzeichen wie neuer Knoten, plötzliche einseitige starke Schmerzen, Hautveränderungen oder Ausfluss aus der Brustwarze erfordern unverzügliche medizinische Abklärung.