Brunnenprobensonden

Brunnenprobensonden sind spezialisierte Probenahmegeräte, die in Brunnen oder Bohrlöchern eingesetzt werden, um Grundwasserproben aus definierten Tiefen zu entnehmen. Sie dienen der hydrogeologischen Untersuchung und der Umweltüberwachung, insbesondere der Bestimmung der Wasserbeschaffenheit, der Verteilung von Verunreinigungen sowie der Abgrenzung verschiedener Grundwasserleiterschichten.

Aufbau und Funktionsweise: Typisch bestehen Brunnenprobensonden aus einem Probenahmekanal oder einer Sondenröhre mit Dichtungen, ggf. Packern zum Abteilen von Tiefenabschnitten, Filter- oder Siebbauteilen sowie einer Abnahmeeinrichtung (Pumpe, Bailor oder andere Entnahmetechniken). Die Probenahmegeräte verwenden korrosionsbeständige Materialien wie Edelstahl oder Kunststoff. Je nach Typ werden Tiefenabschnitte entweder direkt durch Pumpen oder durch passive Entnahmetechniken erfasst.

Verfahren: Vor der Probenahme erfolgt häufig eine Ausspülung des zu untersuchenden Tiefenabschnitts, um stagnierendes Wasser zu entfernen. Die Sonde wird dann auf die gewünschte Tiefe abgesenkt und die Probe mittels Pumpe oder Bailermethode entnommen. Oft werden Packer eingesetzt, um einzelne Tiefenabschnitte zu isolieren und getrennte Proben zu gewinnen. Die Probenbehälter werden entsprechend den Analysenzielen vorbereitet und zeitnah ins Labor transportiert.

Anwendungen und Qualitätssicherung: Brunnenprobensonden werden in der Grundwasserüberwachung, beim Monitoring von Kontaminanten, bei der Erkundung der Aquiferstruktur sowie beim Remediation-Monitoring eingesetzt. Die Probenahme erfordert sorgfältige Decontamination, Vermeidung von Kontaminationen zwischen Proben, lückenlose Dokumentation von Tiefe, Datum und Zustand sowie Einhaltung relevanter Normen und Qualitätsstandards.

Wartung: regelmäßige Reinigung, Dichtheitsprüfungen von Packern, Austausch verschleißanfälliger Teile, Kalibrierung der Messgeräte und behördlich vorgeschriebene Transport- und Probenprotokolle.