Brandschutzbegehungen

Brandschutzbegehungen sind systematische Begehungen von Gebäuden und Anlagen, die dem Zweck dienen, den Brandschutz zu prüfen, vorhandene Schutzmaßnahmen zu bewerten und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Sie sollen die Sicherheit von Nutzern erhöhen, Sachwerte schützen und die Einhaltung gesetzlicher oder vertraglicher Vorgaben sicherstellen. Die Rechtsgrundlagen variieren je nach Land, Bundesland und Gebäudetyp; oft sind regelmäßige Begehungen durch Betreiber, beauftragte Brandschutzfachbetriebe oder die Feuerwehr vorgesehen oder empfohlen.

Typischer Ablauf ist die Vorbereitung anhand relevanter Unterlagen (Brandschutzkonzept, Wartungs- und Prüfprotokolle), danach die Begehung vor Ort. Es werden Flucht- und Rettungswege, Brandschutzeinrichtungen (Brandschutztüren, Notausgänge, Notbeleuchtung, Brandmelde- und Löschanlagen), Löschmittel und -anlagen, Rauch- und Wärmeabzug, bauliche Brandschutzvorschriften sowie Lagerung brennbarer Materialien kontrolliert. Zudem erfolgt eine Prüfung der Kennzeichnung, der Zugänglichkeit für Rettungskräfte und der organisatorischen Maßnahmen.

Im Anschluss wird ein Begehungsprotokoll erstellt, in dem festgestellte Mängel, notwendige Nachbesserungen, Verantwortlichkeiten und Fristen dokumentiert werden. Mögliche Ergebnisse sind Sofortmaßnahmen, zeitlich gestaffelte Maßnahmen oder Verweise auf weitergehende Untersuchungen. Die Berichte dienen Eigentümer, Betreiber und ggf. der Feuerwehr als Grundlage für Risikoreduktion, Instandhaltung und Versicherungsfragen. Begehungen sollten regelmäßig erfolgen, bei baulichen Änderungen oder nach größeren Störungen entsprechend zeitnah wiederholt werden.