BrandLiftMessungen

BrandLiftMessungen, deutsch für Brand Lift Measurements, bezeichnen Verfahren zur Ermittlung der Auswirkungen von Werbekampagnen auf markenbezogene Kennzahlen. Ziel ist es, den sogenannten Brand Lift – zum Beispiel in den Bereichen Markenbekanntheit, Markenimage, Kaufabsicht oder Markenbeziehung – zu quantifizieren und gegenüber einer Kontrollgruppe oder der Baseline zu vergleichen.

Die Methode basiert meist auf experimentellen oder quasi-experimentellen Designs. Werbetreibende werden zufällig einer Expositionsgruppe oder einer Kontrollgruppe zugewiesen oder unterschiedliche Kreativformen werden verglichen. Umfragen oder Paneldaten dienen dazu, Kennzahlen wie unaided bzw. aided Brand Awareness, Markenassoziationen, Werbeerinnerung, Consideration und Purchase Intention zu erfassen. Der Lift ergibt sich aus der Differenz der gemessenen Werte zwischen der Expositionsgruppe und der Kontrollgruppe bzw. der Baseline. Statistische Signifikanz und Konfidenzintervalle werden häufig angegeben, um Zuverlässigkeit abzuschätzen.

Datenquellen und zeitlicher Rahmen variieren, oft kommen Brand-Lift-Studien direkt über Online-Plattformen oder Marktforschungsanbieter zum Einsatz. Ergebnisse erscheinen als prozentuale oder punktspezifische Lift-Werte und berücksichtigen oft Verzögerungen zwischen Werbekontakt und Wirkung. Ein eigener Marketing-Fokus liegt darauf, dass Brand Lift keine direkte Umsatzmessung ersetzt, sondern eine ergänzende Einschätzung der Werbewirksamkeit liefert.

Vor- und Nachteile: Brand Lift ermöglicht eine isolierte Bewertung werblicher Effekte auf die Marke, erfordert aber große Stichproben, ist zeitlich begrenzt und anfällig für externe Einflussfaktoren. Sie wird häufig mit anderen Messgrößen wie Sales Lift oder Marken-Tracking kombiniert, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten. Datenschutz und Anonymisierung sind zentrale Aspekte der Datenerhebung.