Brückenbelägen

Brückenbelägen sind die verschleißfeste Deckschicht von Brücken und Überführungen. Sie liegt auf der Tragkonstruktion und schützt diese vor Feuchtigkeit, chemischer Belastung und Frost und sorgt gleichzeitig für eine sichere und rutschfeste Verkehrsfläche. Zudem tragen Beläge zur Lenkung von Temperaturspannungen bei und beeinflussen Wartungs- und Betriebskosten der Brücke.

Zu den gängigsten Belagssystemen gehören Asphaltbeläge (Asphaltbeton), Gussasphaltbeläge und Beton- bzw. Stahlbetonbeläge mit einer verschleißfesten Oberlage. Asphaltbeläge sind weit verbreitet, kostengünstig zu sanieren und bieten gute Reibwerte. Gussasphaltbeläge zeichnen sich durch hohe Dauerhaftigkeit, gute Dichte und gute Gleiteigenschaften auch bei Kälte aus. Beton- bzw. Stahlbetonbeläge erhalten eine spezielle Verschleißschicht aus Asphalt oder Gussasphalt oder eine extra aufgetragene Deckschicht, insbesondere an stark beanspruchten Brücken.

Aufbau und Ausführung: Der Belag wird auf einer tragenden Unterlage aus Beton- oder Stahlbetondecke aufgebracht. Vor dem Belag werden wasserdichte und frostbeständige Schichten installiert, und bei Brücken mit Bewegungsfugen Fugenabdichtungen oder Trennlagen vorgesehen. Die abschließende Verschleißschicht bestimmt Festigkeit, Griffigkeit und Geräuschentwicklung.

Wartung und Lebensdauer: Die Haltbarkeit von Brückenbelägen variiert je nach Material, Verkehrsbelastung und Umweltbedingungen, in der Praxis typischerweise 15 bis 40 Jahre. Regelmäßige Prüfung von Rissen, Abnutzung, Aufplatzungen und Fugen sowie gegebenenfalls das Abschleifen, Erneuern oder Auffrischen der Verschleißschicht sind üblich. Eine rechtzeitige Sanierung beugt Schäden an der Tragkonstruktion vor.

Regionale Praxis: In vielen Ländern, insbesondere im deutschsprachigen Raum, wird die Auswahl des Brückenbelags durch Normen, Richtlinien und Baupraxis bestimmt. Belagsarten und Aufbaustrukturen können je nach Klima, Salzbelastung und Verkehr stark variieren, weshalb Planer die Materialbeständigkeit gegen Salz, Feuchtigkeit, Wärmeausdehnung und Verschleiß sorgfältig prüfen.