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Gleiteigenschaften

Gleiteigenschaften bezeichnen die Fähigkeit eines Materials oder einer Baugruppe, sich unter Relativbewegung gegen einen gegenüberliegenden Werkstoff oder eine Oberfläche zu bewegen, wobei Reibung, Verschleißverhalten und die damit verbundene Wärmeentwicklung berücksichtigt werden. Die zentrale Kenngröße ist der Reibungskoeffizient μ, der die Reibkraft F_r in Relation zur Normallast N beschreibt. Weitere wichtige Größen sind der Verschleiß (z. B. Verschleißrate oder Volumenverlust) und das Temperaturverhalten während der Beanspruchung. Gleiteigenschaften hängen von der Materialpaarung, der Oberflächenrauheit, dem Schmierstoffsystem sowie Umweltbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit und Druck ab. Auch Betriebsparameter wie Geschwindigkeit, Last und Dauer der Beanspruchung beeinflussen das Verhalten.

Mess- und Bewertungsmethoden erfolgen in Tribometern. Typische Prüfverfahren liefern Informationen zu μ, Verschleißverhalten, Temperaturanstieg und Lebensdauer unter

Anwendungen finden sich in Maschinenbau, Antriebstechnik, Lagerung und Turbinen, wo geringe Reibung und langsamer Verschleiß entscheidend

definierten
Bedingungen.
Gängige
Testkonfigurationen
umfassen
Kugel-
oder
Scheiben-
gegenüber
flachen
Kontaktpartnern
(z.
B.
Pin-on-Disk,
Ball-on-Flat).
Ergebnisse
können
durch
Schmierstoffe,
Beschichtungen
oder
Oberflächenbearbeitungen
beeinflusst
werden,
weshalb
oft
Vergleichsreihen
unter
kontrollierten
Bedingungen
nötig
sind.
sind.
Zur
Optimierung
der
Gleiteigenschaften
werden
Oberflächenbehandlungen
(Fein-
oder
Hartbeschichtungen),
Feststoffschmierung
oder
chemische
Modifikationen
eingesetzt.
Gleiteigenschaften
sind
oft
materialspezifisch
und
können
sich
mit
Temperatur,
Feuchtigkeit
oder
Alterung
ändern,
weshalb
dynamische
Tests
und
Langzeituntersuchungen
wichtig
bleiben.