Bodenabbau

Bodenabbau bezeichnet den Abbau, die Entnahme oder den Verlust von Bodenmaterial durch menschliche Tätigkeiten. Er umfasst sowohl den physischen Abbau von Oberboden in Bergbau, Steinbrüchen und Torfgewinnung als auch den Bodenabtrag durch intensive Landwirtschaft, Erosion und Bodenversiegelung. Ziel ist oft die Gewinnung von Rohstoffen oder die Schaffung von Infrastrukturflächen.

Zu den gängigsten Formen gehören der rohstoffliche Bodenausbau (Bergbau, Kies- und Sandgruben, Tonvorkommen) sowie der Torfabbau. Daneben führen Flächenversiegelung, Verstärkung von Hang- und Oberflächenabtrag sowie intensiver Bodennutzung zu nachhaltigem Bodenverlust. Auch Rückstände aus Abbaustätten und Rekultivierungsflächen gehören zum Thema.

Die Folgen des Bodenabbaus sind vielfältig: Verlust der Bodenfruchtbarkeit, Bodenverdichtung, Erosion, Verringerung der Wasserspeicherfähigkeit, erhöhtes Risiko von Bodensenkungen und Hangrutschungen, sowie Verschlechterung des Grund- und Oberflächenwassers und negative Auswirkungen auf Biodiversität und Klimastabilität.

Schutzmaßnahmen umfassen Bodenschutzkonzepte im Bergbau, Renaturierung und Rekultivierung von Abbaustätten, Aufforstung, Erosionsschutz und nachhaltige Flächennutzung. Politische Maßnahmen zielen darauf ab, Bodenflächen zu schützen, eine nachhaltige Bodennutzung sicherzustellen und Rekultivierungsauflagen nach Abbauphasen zu verpflichten.

Rechtlich wird der Boden in Deutschland durch das Bundes-Bodenschutzgesetz sowie durch landesrechtliche Regelungen im Umwelt-, Bergbau- und Landwirtschaftsrecht geschützt. Auf europäischer Ebene wird Bodenbewirtschaftung als Teil des Umweltschutzes berücksichtigt, und internationale Initiativen fordern eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Transparenz bei Abbaumaßnahmen.