Blasenformen

Blasenformen bezeichnet verschiedene Formen von Blasen (Vesikeln) der Haut oder Schleimhäute, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die Einteilung erfolgt vor allem nach Größe: Vesikeln sind klein, meist bis 5 mm Durchmesser; Bullae (Blasen) sind größer, häufig ab 5 mm bis mehrere Zentimeter. Zusätzlich unterscheidet man seröse Blasen, hämorrhagische Blasen und Pusteln, je nach Inhalt und Begleiterscheinungen.

Die Bildung einer Blase erfolgt durch Ablösen oder Spalten der Hautschichten. Intraepidermale Blasen entstehen innerhalb der Epidermis; subepidermale Blasen liegen unter der Epidermis. Diese Unterscheidung hat diagnostische und therapeutische Bedeutung. Typische Beispiele sind intraepidermale Blasen bei Pemphigus vulgaris und subepidermale Blasen bei Bullös pemphigoid oder Dermatitis herpetiformis.

Ursachen von Blasenformen sind vielfältig: Infektionen (Varizella zoster, Herpes simplex), autoimmune Blasenbildung (Pemphigus-Spektrum, Bullös pemphigoid), Kontaktdermatitis, mechanische Belastung oder medikamentös ausgelöste Blasenbildung. Der Verlauf reicht von harmlosen, kurzfristigen Hautveränderungen bis zu schweren, mucosale Beteiligung einschließenden Erkrankungen.

Diagnostik umfasst klinische Untersuchung, Abklärung der Lokalisation, Nikolsky-Zeichen sowie histologische Untersuchung und direkte Immunfluoreszenz. Manchmal werden der Tzanck-Test oder kulturelle Untersuchungen eingesetzt.

Behandlung richtet sich nach der Ursache: lokale Wundversorgung, Schutz der Läsionen, antimikrobielle Maßnahmen; bei Autoimmunerkrankungen oft systemische Kortikosteroide und immunsuppressive Therapien; Behandlung der Grunderkrankung, ggf. Absetzen auslösender Substanzen.