Bildgebungssystem

Bildgebungssysteme umfassen Geräte und zugehörige Software zur Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung von visuellen Repräsentationen von Objekten oder Prozessen. Typische Systeme integrieren Aufnahmehardware wie Detektoren oder Sensoren, Datenakquisition, Bildrekonstruktion, Visualisierung, Speicherung und gegebenenfalls Steuerungssysteme.

Der Ablauf beginnt mit der Detektion eines Signals (z. B. Röntgenstrahlen, Ultraschall, Licht) und der Umwandlung in elektrische Signale, gefolgt von Verarbeitung und Rekonstruktion zu 2D- oder 3D-Bildern. Die Systeme arbeiten oft in Echtzeit oder nahRealzeit und nutzen Algorithmen, um Rohdaten in diagnostisch nutzbare Bilder umzuwandeln.

Im medizinischen Bereich kommen Radiografie, Computertomografie, Magnetresonanztomografie, Ultraschall und nuklearmedizinische Verfahren wie PET/SPECT zum Einsatz, ergänzt durch interventionelle Bildgebung und endoskopische Bildgebung. Außerhalb der Medizin finden sich Anwendungen in der industriellen Bildgebung, der zerstörungsfreien Prüfung, Materialanalyse, Thermografie und Mikroskopie.

Wichtige Qualitätsfaktoren sind Bildauflösung, Kontrast, Signal-Rausch-Verhältnis und die Bandbreite der Einstellmöglichkeiten. Artefakte, Kalibrierung, Wartung und Sicherheit spielen eine zentrale Rolle. In der Medizin werden auch Strahlenexposition, Datenschutz und Interoperabilität zwischen Systemen berücksichtigt.

Zukunftstrends umfassen KI-gestützte Rekonstruktion und Bildverbesserung, Echtzeit- oder Echtzeit-ähnliche Bildgebung, multimodale Ansätze, Fusion von Bildern aus unterschiedlichen Modalitäten sowie tragbare und point-of-care-Lösungen. Bildgebungssysteme bleiben plattformübergreifend ein wesentlicher Bestandteil von Diagnostik, Forschung und Industrie.