Bezugspotentialebene

Bezugspotentialebene bezeichnet in der Bioelektrizität eine gedachte Ebene, auf der das elektrische Potential als Bezugswert festgelegt wird. Sie dient als Referenz für die Messung biopotentialer Signale, die als Spannungsdifferenzen relativ zur Bezugspotentialebene aufgefasst werden. Typische Anwendungen finden sich in der Elektroenzephalografie (EEG), der Elektromyografie (EMG) und der Elektrokardiografie (EKG).

In der Praxis wird selten eine feste Ebene im Raum gewählt; stattdessen kommen Referenzelektroden, Erdung oder Referenzmethoden wie das Averaging zur Anwendung. In Modellierungen des bioelektrischen Feldes, etwa im Kontext der Bezugspotentialebene, kann eine Null- oder Gleichspannungsfläche im Volumenleiter definiert werden, die als Bezugsfläche für das Potential dient. Die Wahl der Bezugspotentialebene beeinflusst, wie Potentialfelder dargestellt und interpretiert werden, und kann topographische Karten und Quelllokalisierungen beeinflussen.

Wenn man Messdaten interpretiert, ist es wichtig zu beachten, dass Potenzialwerte ohne festgelegte Bezugspotentialebene willkürlich verschoben sein können; eine klare Spezifikation der Bezugsfläche erleichtert Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit zwischen Messungen oder Studien.

Es handelt sich um ein fachlich spezialisiertes Konzept, das in Lehrbüchern zur Biomedizinischen Technik, Biophysik und medizinischen Diagnostik vorkommt. Siehe auch Bezugspotential, Referenzpotential, Referenzelektrode, EEG, EMG, EKG.