Bioelektrizität
Bioelektrizität bezeichnet die elektrischen Phänomene, die in lebenden Organismen auftreten und durch den Fluss von Ionen über Zellmembranen erzeugt werden. Zentrale Größen sind das Ruhepotential und Aktionspotentiale. Das Ruhepotential liegt in vielen Zellen typischerweise zwischen −60 und −90 Millivolt; Aktionspotentiale sind kurze, rasche Membranpotentialänderungen, die als elektrische Signale dienen. Grundlagen sind Ionengradienten über die Membran (vor allem Na+, K+, Cl−, Ca2+) sowie die selektive Permeabilität der Membran und die Aktivität von Ionenpumpen wie der Na+/K+-ATPase.
In Nervenzellen und Muskelzellen werden Signale durch Aktionspotentiale weitergeleitet: Depolarisation durch Öffnung spannungsgesteuerter Natriumkanäle, schnelle Weiterleitung,
Bioelektrizität spielt zudem eine Rolle in Entwicklung, Wundheilung und Regeneration, wo bioelektrische Felder Musterbildung und Orientierungen
Anwendungen finden sich in der Medizin und Forschung: Defibrillation, Herzschrittmacher, Reizstromtherapie sowie neuroelektrische Prothesen und therapeutische