Bewehrungsplan

Bewehrungsplan ist eine bautechnische Zeichnung, die die Bewehrung in Bauteilen aus Stahlbeton detailliert festlegt. Er setzt die statischen Nachweise in eine konstruktions- und fertigungsgerechte Anordnung um und dient der Montage sowie der Qualitätskontrolle auf der Baustelle. Bewehrungspläne beziehen sich auf Bauteile wie Decken, Stützen und Wände und geben Details zur Lage, Form und Abmessung der Bewehrung sowie zu Bewehrungsverläufen.

Der Plan definiert, wie Bewehrungsstäbe und Drahtnetze angeordnet werden: Durchmesser, Stücklängen, Biegeformen, Lageebenen, Überschläge und Anschlüsse. Er berücksichtigt Mindestbetonüberdeckungen, Abstände, Längen- und Querkontakte sowie Schutz gegen Korrosion. Haupt- und Randbewehrung, Zusatzbewehrung sowie Verankerungen und Anschlusspunkte werden separat ausgewiesen.

Inhaltliche Bestandteile sind Lagepläne der Bewehrung, Stücklisten (Stabdurchmesser, Längen, Kennzeichen), Biegeformen, Abmessungen, Lagenreihenfolge und Montagehinweise. Bewehrungspläne stimmen mit dem Bewehrungskonzept und dem Bewehrungsnachweis überein und dienen der Übersichtlichkeit der Fertigung sowie der korrekten Umsetzung auf der Baustelle.

Bezugnahmen erfolgen auf einschlägige Normen, vor allem EN 1992-1-1 (Eurocode 2) mit nationalen Ergänzungen. Die Erstellung obliegt Tragwerksplanern bzw. Bewehrungsplanern; Prüfingenieure können Freigaben verlangen. Bewehrungspläne werden häufig in BIM-Modelle integriert, um Kollisionen mit anderen Bauteilen zu vermeiden und Änderungen nachvollziehbar zu dokumentieren.