Bevölkerungsteil

Bevölkerungsteil bezeichnet in der Demografie einen Teil der Gesamtbevölkerung, der durch eine oder mehrere Merkmale eindeutig abgegrenzt wird. Typische Kriterien sind Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Bildungsstand, Erwerbsstatus, Einkommen, Migrationsstatus, Region oder ethnische Zugehörigkeit. Ein Bevölkerungsteil kann als absolute Zahl oder als Anteil an der Gesamtbevölkerung angegeben werden. Er dient der Beschreibung der Bevölkerungsstruktur, der Planung öffentlicher Leistungen und der Marktforschung. In statistischen Veröffentlichungen werden oft mehrere Bevölkerungsteile gleichzeitig betrachtet, um Entwicklungen zu analysieren, etwa den Anteil der Jugendlichen, der Erwerbstätigen oder der Menschen mit Migrationshintergrund.

Beispiele für Bevölkerungsteile sind der Altersseg­ment Jugendliche (z. B. 0–14 Jahre) oder Senioren (65+), die beiden Geschlechter, Bevölkerungsteile nach Bildungsstand oder nach geografischer Lage (städtisch vs. ländlich). Ebenso können Teile der Bevölkerung nach Migrationshintergrund oder Einkommen unterschieden werden.

Unterschiede zu ähnlichen Begriffen: Der Ausdruck Bevölkerungsteil betont die Einteilung in Segmente, während Anteil häufig die Größe im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung beschreibt. Oft werden Bevölkerungsteile auch als Bevölkerungsgruppen oder Segmente bezeichnet; die genaue Definition hängt von der jeweiligen Studie ab.

Datenbasis und Nutzen: Bevölkerungsteile ergeben sich aus Volkszählungen, Haushaltsbefragungen, Verwaltungsdaten oder Registerstatistiken, und ihre Größen verändern sich durch Geburten, Sterbefälle, Migration und Alterung. Sie unterstützen politische Entscheidungen, Bildungsplanung, Gesundheitsversorgung und Marktanalysen. Siehe auch Bevölkerungsstruktur, Bevölkerungsanteil.