Bevölkerungsprognose

Bevölkerungsprognose ist die Schätzung der zukünftigen Anzahl und Altersstruktur einer Bevölkerung. Sie verwendet bisherige Daten zum Bestand, Geburten-, Sterberate und Migration, um die Entwicklung der Bevölkerung in einem definierten Gebiet zu prognostizieren. Ziel ist es, politische, wirtschaftliche und soziale Planungen zu unterstützen, indem mögliche Entwicklungen aufgezeigt werden.

Methoden: Der gebräuchlichste Ansatz ist die Cohort-Component-Methode, bei der die Bevölkerung nach Alter und Geschlecht in Kohorten aufgeteilt wird. Für jede Kohorte werden Geburten, Sterbefälle und Nettozuwanderung geschätzt. Ergebnisse werden oft in mehreren Varianten dargestellt, etwa Basis-, Hoch- und Tiefszenarien. Alternativ können Makromodelle oder Szenariorechnungen genutzt werden.

Datenbasis: Prognosen beruhen auf aktuellen Bevölkerungsbestandsdaten, Zensus- und Registrierungsdaten sowie Statistiken zu Fruchtbarkeit, Mortalität und Migration. Aufgrund von Unsicherheiten werden Prognosen regelmäßig aktualisiert.

Ausgabe und Nutzung: Bevorstehende Jahre oder Jahrzehnte werden mit prognostizierter Größe, Altersstruktur und regionaler Verteilung angegeben. Die Ergebnisse dienen der Raumplanung, Infrastruktur, Gesundheits- und Bildungspolitik, Arbeitsmarkt- und Rentenplanung sowie der Wirtschaftsforschung.

Unsicherheiten: Prognosen enthalten Unsicherheiten, da Annahmen über zukünftige Verhalten beeinflussen. Daher werden oft mehrere Szenarien präsentiert, und die Vertrauensintervalle angegeben.

Beispiele: In Deutschland wird von Destatis regelmäßige Bevölkerungsprognosen publiziert, die Entwicklung von Regionen sowie dem Bund darstellen.

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