Bestattungsgesetze

Bestattungsgesetze sind gesetzliche Regelungen, die Art und Weise der Versorgung, Bestattung und des Friedhofswesens von Verstorbenen regeln. Sie legen Pflichten für Angehörige, Friedhofsträger, Bestatter und Behörden fest und dienen dem Schutz öffentlicher Ordnung, Gesundheit sowie Würde der Toten.

In vielen Staaten sind Bestattungsregelungen Teil des Landes- oder Kommunalrechts; in Deutschland bestehen unterschiedliche Bestattungsgesetze auf Länderebene. Typische Inhalte umfassen die Anzeige und Todesfeststellung, Fristen für Beerdigung oder Einäscherung, Vorschriften zu Friedhöfen und Grabarten, Regelungen für die Aufbewahrung und Überführung von Leichen sowie Voraussetzungen für Exhumierungen.

Weitere Aspekte betreffen den Umgang mit Leichnamen bei ansteckenden Krankheiten, Bestattungskosten und sozialrechtliche Unterstützungsansprüche, Bestatterzulassungen und -aufsicht sowie Umweltfragen wie emissionsarme Kremation oder naturnahe Bestattungsformen. Religionsfreiheit und individuelle Bestattungswünsche werden häufig berücksichtigt, können aber durch öffentliche Interessen eingeschränkt sein.

Die Anwendung und Durchsetzung erfolgt durch Ordnungsbehörden; Verstöße können verwaltungsrechtlich oder strafrechtlich geahndet werden. Bestattungsgesetze unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen, etwa durch demografische Entwicklungen, ökologische Anliegen und kulturelle Diversität, und werden daher regelmäßig angepasst. Für konkrete Rechtsfragen sind die jeweils einschlägigen Landesgesetze, kommunalen Bestimmungen und fachliche Beratung heranzuziehen.