Beschaffungsorte

Beschaffungsorte bezeichnet im Beschaffungsmanagement die Quellen, aus denen Güter oder Dienstleistungen bezogen werden. Sie bilden den physischen oder vertraglichen Ort der Beschaffung und beeinflussen Kosten, Qualität, Lieferzeit und Flexibilität. Beschaffungsorte lassen sich grundsätzlich in interne und externe Beschaffungsorte gliedern.

Interne Beschaffungsorte umfassen Ressourcen und Leistungsbereiche des eigenen Unternehmens, die zur Deckung des Bedarfs genutzt werden können, beispielsweise interne Lager, Produktionswerke, Unternehmensdienstleistungen oder Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Externe Beschaffungsorte umfassen Lieferanten, Handelsunternehmen, Großmärkte, Hersteller direkt, Online-Plattformen und andere Marktteilnehmer, über die Güter oder Dienstleistungen beschafft werden.

Bei der Wahl des Beschaffungsortes spielen Kriterien wie Gesamtkosten, Preisstabilität, Qualität, Lieferzuverlässigkeit, Kapazität, Lieferumfang, Flexibilität, geografische Lage, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Umwelt- und Sozialkriterien eine Rolle. Auch Strategien wie Direktbeschaffung beim Hersteller oder indirekte Beschaffung über Katalog- oder E-Procurement-Plattformen fallen hierunter.

Aus operativer Sicht erfolgt die Festlegung der Beschaffungsorte im Beschaffungsprozess durch Marktanalysen, Lieferantenbewertungen, Risikobewertungen und Vertragsmanagement. Eine optimale Beschaffung orientiert sich an einer ausgewogenen Versorgungssicherheit, niedrigen Kosten und angemessener Qualität, unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten, Risiken und Nachhaltigkeitsaspekten.