Großmärkte

Großmärkte sind zentrale Handelsplätze, an denen Waren in großen Mengen zwischen Produzenten, Großhändlern und Fachkäufern gehandelt werden. Im Gegensatz zu Verbrauchermärkten richten sie sich primär an Geschäftskunden wie Lebensmittelhändler, Restaurants und Großabnehmer. Sie bündeln Angebot und Logistik und bieten Infrastruktur für Lagerung, Sortierung, Verpackung und Transport.

Zu den Typen zählen Obst- und Gemüsegroßmärkte, Fleisch- und Fischgroßmärkte, Molkerei- und Backwarengroßmärkte sowie gemischte Großmärkte. Betreiber können kommunale Unternehmen, Genossenschaften oder private Gesellschaften sein; der Zugang erfolgt häufig nach Registrierung oder Mitgliedschaft.

Betriebsabläufe umfassen Qualitätskontrollen, Sortierung nach Größen- oder Qualitätsklassen, Vorverkauf, Palettierung und Disposition von Lieferungen. Viele Märkte nutzen frühe Öffnungszeiten, Auktionen oder Festpreisverkauf, arbeiten mit Kühlketten und bieten Lagerflächen sowie Transportdienste. Sie tragen zur stabilen Versorgung urbaner Märkte bei und dienen als Knotenpunkte der Lebensmittelkette.

Historisch entwickelten sich Großmärkte mit Urbanisierung und wachsender Landwirtschaft; im 19. und 20. Jahrhundert erfolgte eine Professionalisierung, Verlagerung in Logistikzentren und Modernisierung der Infrastruktur. Heute verbinden Großmärkte traditionelle Strukturen mit moderner Lebensmittellogistik, Hygienevorgaben und digitaler Marktzusammenarbeit.