Beleuchtungsform

Beleuchtungsform bezeichnet in Fotografie, Film, Fernsehen und Bühnenkunst die charakteristische Anordnung der Lichtquellen relativ zum Motiv und damit die typische Lichtwirkung. Sie wird bestimmt durch die Richtung des Lichts, die Qualität (hartes oder weiches Licht), die Intensität und die Farbtemperatur der Beleuchtung. Ziel ist es, Form, Textur, Tonwerte und Stimmung gezielt zu gestalten.

Typische Beleuchtungsformen ergeben sich aus der Kombination von Lichtführung und Positionierung. Beispiele in der Porträtfotografie sind Frontallicht (gleichmäßige Ausleuchtung, wenige Schatten), Rembrandt-Licht (Licht von der Seite mit einem kleinen Dreieck aus Licht unter dem Auge), Butterfly- oder Schmetterlingslicht (unterhalb der Nase erzeugt, hohe Wangenstellung), Split Lighting (die eine Gesichtshälfte hell, die andere deutlich dunkel) und Seitlicht (Licht von der Seite). Gegenlicht erzeugt Silhouetten oder betont Konturen, während Rückenlicht das Motiv vor dem Hintergrund abhebt.

Im Studio wird oft das Drei-Punkt-Lichtsetup verwendet: Key Light (Hauptlicht), Fill Light (Fülllicht) und Back Light (Rücklicht). Dieses Gerüst erlaubt eine kontrollierte Modellierung von Form und Tiefe, während Farbe, Schutz gegen Überschattungen und der Abstand zum Hintergrund weitere Gestaltungsdimensionen hinzufügen.

Die Wahl der Beleuchtungsform richtet sich nach Motiv, gewünschter Stimmung, ästhetischer Ausrichtung und technischen Constraints. Sie ist ein zentrales Gestaltungselement sowohl in der künstlerischen als auch in der kommerziellen Bild- und Bühnenproduktion.